Die „Oase“ in Penzberg ist eine Tagesstätte für Menschen mit seelischen Erkrankungen und ein Ort, an dem Betroffene zusammenkommen, um Kontakte zu knüpfen, sich auszutauschen oder um Unterstützung zu erhalten. Sie existiert bereits seit über 20 Jahren und wird von der Diakonie Herzogsägmühle betrieben.
Wir, der Psychologiekurs der Q12, hatten die Chance, diesen besonderen Ort am Montag, den 09.12.2024, gemeinsam mit unserer Lehrerin Frau Herrmann zu besuchen.
Schon am Anfang, als wir in die Oase eintraten und von Frau Alstetter begrüßt wurden, konnte man sofort die einladende Atmosphäre dieses Ortes spüren. Sowohl die Einrichtung als auch die Leute, die sich dort aufhielten, strahlten eine Offenheit aus, durch die man sich sofort wohl fühlte.
Frau Alstetter führte uns zuerst durch die Räumlichkeiten der Oase. Neben dem großen Gemeinschaftsraum, der dazu gedacht ist, sich hinzusetzen und auszutauschen sowie um gemeinsam zu essen, gab es noch weitere Räume, wie beispielsweise die Küche, in der regelmäßig drei Mal die Woche von den Besuchern eigenständig gekocht wird. Außerdem gibt es einen kleinen Extra-Raum, der als Rückzugsort vorhanden ist, wenn einzelne Personen sich eine kurze Auszeit von allem nehmen möchten, falls es ihnen zu viel wird.
Auch Unternehmungen kommen nicht zu kurz: Ein festes Wochenprogramm mit abwechslungsreichen Aktivitäten regelt den Tagesablauf in der Oase. Es wird regelmäßig gekocht, gesungen und einmal in der Woche gibt es einen sogenannten „Kreativ Workshop“, der in einem extra dafür ausgerichteten Nebenraum stattfindet. Das Programm reicht dabei vom Weihnachtsdeko-Basteln bis hin zum Buchbinden und fördert somit die Kreativität der Teilnehmer.
Außerdem wird zwei Mal im Monat ein Ausflug unternommen. Dabei kommen meist die eigenen Dienstwagen der Oase zum Einsatz, die sehr viel mehr Platz bieten als übliche Autos. Ausflüge wie zum Christkindlmarkt in Weilheim standen hierbei beispielsweise schon auf dem Plan.
Nach unserer Führung durch die Tagesstätte hatten wir noch Zeit, Fragen zu stellen. Dabei entschieden sich einige Besucher bewusst dazu, offen über ihre psychischen Probleme sowie über den Umgang mit diesen im täglichen Leben zu reden. Wir alle bewundern diesen Mut und diese Offenheit und viele der Geschichten gingen uns sehr nahe.
Das zeigte uns allen nur noch einmal mehr auf, wie wichtig und wertvoll dieser Ort für viele Menschen ist und wie dankbar wir sein können, dass es diesen in Penzberg gibt.
Ein Besuch der Tagesstätte lohnt sich für alle, die gerne neue Leute kennenlernen, Unterstützung oder eine Anlaufstelle bei Problemen brauchen oder aber auch einfach für Leute, die einen Ort zum Entspannen und Abschalten suchen.
Vielen Dank an Frau Alstetter sowie an alle Freiwilligen, die an diesem Tag in der Oase anwesend waren und diesen Tag für uns möglich gemacht haben.
von Annika Grollmuß, Q12