Workshop „Monotypie“:

Experimentelle Hochdrucktechnik begeistert 16 Teilnehmerinnen

Der besondere Reiz der Monotypie liegt im spielerischen Zugang. Man kann viele Ausdrucksmöglichkeiten kombinieren: Zeichnung, Collage sowie Frottage, bei der prägende Untergründe mittels Durchrieb sichtbar gemacht werden, Schablonen- , Druck- und Stempeltechnik z.B. aus Verpackungsmaterialien etc.
Bereits zum fünften Mal suchten kunstaffine Schülerinnen außerhalb des Unterrichts unser Gymnasium auf, um ihrer Kreativität nachzugehen. Am Sonntag, den 17.11.19, lernten 11 Oberstufenschülerinnen der 10. bis 12. Jahrgangsstufe zusammen mit 4 Kunstzechen-mitgliedern in einem vierstündigen Workshop unter der Leitung von Gabriele Lampadius ein außergewöhnliches druckgraphisches Verfahren kennen.
Anfangs wurden für den Handabzug mit Falzbein glatte Plastik- oder Glasplatten mit Druckfarbe eingewalzt. Diese wurden dann partiell z.B. mit Schablonen oder Strukturmaterial abgedeckt und auf Papier gedruckt. Durch Überlagern mehrerer „Druckstöcke“ entstanden interessante Farbmischungen und Oberflächenstrukturen. Beispielsweise unterlegten wir den einen oder anderen Druck mit geformten Drähten, Schriftschablonen oder Metallgittern und machten diese Strukturen auf der Vorderseite mittels einer eingefärbten Walze sichtbar. Wir platzierten manche Blätter erneut auf sanft mit Farbe beschichteten Platten und bezeichneten die Drucke nun auf der Rückseite, wodurch reizvolle graphische Spuren auf der Vorderseite entstanden.
Leicht überfordert von den endlos scheinenden Möglichkeiten erkannten wir, dass vor allem durch sehr viel Spontanität, einer experimentelle Herangehensweise und durch den Einbezug des Zufalls, besonders interessante Ergebnisse erzielt werden können.
Unser herzlicher Dank gilt Gabriele Lampadius. Die ehemalige Kunstlehrerin unserer Schule und langjähriges Kunstzechenmitglied setzt sich seit vielen Jahren mit der Monotypie in ihrer eigenen künstlerischen Arbeit auseinander. Auf sehr anregende Weise hat sie den Teilnehmern einen spannenden Einblick gegeben und für die Monotypie begeistert.

Melanie Hofmeister, OStRin