• GESCHICHTE

 

Unsere Fachschaft:
  • Arnold, Nicole
  • Dettl, Stefan
  • Isert, Fabian
  • Langensteiner (Dr.), Matthias
  • Palmberger, Rupert
  • Schmid-Höck, Stephanie
  • Ulubay, Cornelia
  • Wache, Isabel
  • Wagner, Michaela (Fachschaftsleitung G)
  • Wiendl, Benedikt
  • Winkels, Stefanie

Besuch in der KZ-Gedenkstätte Dachau

Im Geschichtsunterricht der 9. Jahrgangsstufe besitzt die Behandlung der Zeit des Nationalsozialismus großen Stellenwert, daher unternahmen alle 9. Klassen des Gymnasium Penzberg am 11.03.2020 gemeinsam eine geschichtliche Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Dachau.

Nach anderthalbstündiger Busfahrt erreichten wir unser Ziel. War die Stimmung im Bus noch gut, änderte sich dies schlagartig, als wir das Gelände des KZ-Dachau betraten.

Klassenweise erhielten wir einen Rundgang durch das ehemalige Konzentrationslager. Außerhalb des eigentlichen Konzentrationslagers befindet sich ein großes Gelände auf dem früher die SS untergebracht war, heute ist dort ein Stützpunkt der Bayerischen Polizei, weswegen wir diesen Bereich nicht besichtigen konnten. Den Eingang ins Konzentrationslager bildet das Jourhaus. Nachdem man durch das Eingangstor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“ gegangen ist, steht man auf dem Appellplatz. Dort wurden die Häftlinge früher jeden Morgen nach dem Aufstehen durchgezählt. Das oft stundenlang dauernde Durchzählen war eine der vielen Schikanen, die die Häftlinge erdulden mussten. Außerdem wurden auf dem Appellplatz, vor den Augen aller anderen Häftlinge, Strafen, wie z.B. die Prügelstrafe, vollzogen. Dies diente auch der Abschreckung vor Ungehorsam. Weitere Strafen waren das Pfahlhängen oder die Stehzellen im Bunker.

Das KZ-Dachau wurde im März 1933 als erstes Konzentrationslager eröffnet. Eigentlich nur für 6000 Häftlinge ausgelegt, mussten sich am Ende über 32.000 Menschen die Wohnbaracken teilen. Anfangs wurden v.a. politische Gegner inhaftiert, bald schon kamen Juden und Homosexuelle dazu. Nach Beginn des Krieges stieg die Zahl der Inhaftierten rasant an, da nun auch Juden aus den eroberten Gebieten, Sinti und Roma und Kriegsgefangene hier untergebracht wurden und zur Arbeit in den vielen Außenlagern gezwungen wurden.

Es war erschreckend zu hören, wie es den Inhaftierten dort erging. Von den insgesamt 200.000 Dachauer Haftinsassen starben etwa 42.000 entweder durch Erschießung, an Folter, bei Versuchen auf dem Krankenrevier, an Hunger, an Seuchen, … Die Anzahl der Leichen war am Ende des Krieges so groß, dass sie nicht mehr im dazugehörigen Krematorium verbrannt werden konnten und sich den Befreiern der US Armee am 29.April 1945 ein grausames Bild bot, als sie Berge von nackten, ausgehungerten Leichen vorfanden.

Damit wir uns immer an diese schreckliche Taten erinnern, wurde das ehemalige KZ zu einem Erinnerungsort. Neben dem internationalen Mahnmal das zentral auf dem Appellplatz steht, befinden sich weitere Denkmäler der verschiedenen Religionen auf dem Gelände. Nach dem Rundgang begaben wir uns in nachdenklicher Stimmung wieder zu den Bussen und traten unsere Heimreise an.

Der Besuch bedeutete vor allem eine persönliche und emotionale Herausforderung, da man solch ein Stück Geschichte selten hautnah zu Gesicht bekommt.

Vielen Dank an Frau Winkels, Frau Wagner, Herrn Edenhofer und Herrn Meier, die uns diesen Besuch ermöglicht und die Exkursion begleitet haben.

Ahmed Rashid, Katharina Streicher, Martin Schneider 9b

Berlin

Mögliche Besuchsorte

  • Stasi-Gefängnis in Hohenschönhausen oder Potsdam
  • Besuch des Reichstages
  • Stadtrundgänge im Nikolaiviertel, Unter den Linden, Alexanderplatz, , Rathaus, Hackesche Höfe, Gendarmenmarkt, Brandenburger Tor,…
  • Museumsbesuche (z.B. sind möglich: Ägyptisches Museum, Pergamonmuseum auf der Museumsinsel; Historisches Museum, DDR-Museum, Jüdisches Museum, Naturkundemuseum, u.v.m.)
  • Ggf. Berlin on bike – Mauertour/Tour durch Kreuzberg
  • Abendveranstaltungen (Theater- oder Musicalbesuche; Improvisationstheater, Oper, Kabarett, …)

6. Jahrgangsstufe

Gudrun Sulzenbacher, Die Gletschermumie. Mit Ötzi auf Entdeckungsreise durch die Jungsteinzeit
Geolino extra, Das alte Rom

7. Jahrgangsstufe

Tonke Dragt, Der Brief für den König
Sven Nordovist, Mats Wahl, Die lange Reise. Geschichte eines Ostindienfahrers
Oliver Pötzsch, Die Henkerstochter
Geolino extra, Burgen, Ritter und Legenden

8. Jahrgangsstufe

Willi Fährmann, Es geschah im Nachbarhaus. Geschichte eines Verdachts

Theodor Plivier, Der Kaiser ging, die Generäle blieben
Geolino Zeitreise, Die großen Revolutionen

9. Jahrgangsstufe

Kressmann Taylor, Address Unknown
Das Tagebuch der Anne Frank

John Boyne, Der Junge im gestreiften Pyjama
Susanne Buddenberg und Thomas Henseler, Berlin – Geteilte Stadt: Zeitgeschichten

Kirsten Boie, Heul doch nicht, du lebst ja noch

10. Jahrgangsstufe

Ruth Klüger, weiter leben. Eine Jugend
Tim O’Brien, Was sie trugen: Erzählungen

Dieses Schuljahr können interessierte Schüler und Schülerinnen wieder an verschiedenen Wettbewerben teilnehmen. Bei Interesse geht ihr einfach auf euren Geschichtslehrer bzw. eure Geschichstlehrerin zu.

Europäischer Wettbewerb

Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten

Schülerprojekt der Klasse 7e zum Schubladendenken

Ein Beitrag für den Schülerwettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung 2022.

Inhaltlich verantwortlich: Schulleitung Gymnasium Penzberg

Kriegsende 1945

Der Leistungskurs Geschichte im Gespräch mit Hans-Günther Hoche

„Moses in Iffeldorf“ – so lautet der Titel des um den 30. Januar 2025 erschienen Buches von Hans-Gunther Hoche über die Evakuierung von ca. 2000 KZ-Häftlingen aus den Todeszügen, die im April 1945 in Oberbayern in Iffeldorf beispielsweise zum Halten kamen.

In diesem Zusammenhang hat der Leistungskurs Geschichte, der sich selbst gerade im Rahmen seines Projektes zum Thema „Kriegsende 1945 – Brüche und/oder Kontinuitäten?“ mit dem Kriegsende in Penzberg und Umgebung auseinandersetzt, die Möglichkeit gehabt, mit dem Autoren selbst ins Gespräch zu kommen.

Eindrucksvoll schilderte Herr Hoche dem Kurs u.a., welche Strategien das nationalsozialistische System mit den Todesmärschen und Todeszügen verfolgte, unter welchen verheerenden Umständen die KZ-Häftlinge leiden mussten und welche Herausforderungen sowohl die Häftlinge als auch die Iffeldorfer Bevölkerung unmittelbar vor und nach Kriegsende zu bewältigen hatten. Auch wurde thematisiert, welche Rolle dabei die US-amerikanischen Soldaten gespielt haben.

Seinen Vortrag beendete Herr Hoche mit einem Appell an die Schülerinnen und Schüler, aufmerksam und achtsam zu sein.


(Kursleiterin OStRin Michaela Wagner)

Recherche im Stadtarchiv Penzberg

Leistungskurs Geschichte

Im Rahmen eines Kursprojekts zum Ende des Zweiten Weltkriegs und die Ereignisse um die Penzberger Mordnacht vor 80 Jahren beschäftigte sich der Leistungskurs Geschichte des Gymnasiums Anfang Februar 2025 mit der eigenen Lokalgeschichte.

Für die 13 Schülerinnen und Schüler eine andere und neue Lernerfahrung abseits vom Klassenzimmer. Zwar galt es auch hier sich mit Quellenmaterial auseinanderzusetzen, nur mussten sie selbst entscheiden, welche Quellen ergiebig für ihr Projekt sind. Eine nicht ganz leichte Aufgabe angesichts der zahlreichen Dokumente und Facharbeiten. Sehr hilfreich und zuvorkommend hat die Mitarbeiterin des Stadtarchivs, Frau Fohlmeister-Zach, dem Kurs im Vorfeld eine Vorauswahl zur Verfügung gestellt, diese auch gleich in einzelne Schwerpunktthemen unterteilt, damit die Arbeit zielgerichtet erfolgen konnte. Die neu gewonnenen Kenntnisse nahmen die Kursteilnehmenden mit in Ihren Unterricht und in die eigene Projektarbeit.

(Kursleiterin OStRin Michaela Wagner)

„Sophie Scholl – Liebe in Zeiten des Widerstands“

Theaterbesuch des W-Seminars Geschichte

Am Dienstag, den 18. Februar, haben Schülerinnen und Schüler des W-Seminars und des Leistungskurses Geschichte die Theateraufführung „Sophie Scholl – Liebe in Zeiten des Widerstands“ an der LMU in München besucht. Diese stellte dabei auf zugleich tiefst rührende, aber auch höchst tragische Weise den Verlauf der Beziehung zwischen Sophie Scholl und ihrem Geliebten Fritz Hartnagel in der Zeit des NS-Regimes und des Zweiten Weltkrieges dar. Hartnagel war zu jener Zeit Soldat und somit von seiner Partnerin meistens getrennt, weshalb den Zuschauern die Liebesgeschichte hauptsächlich durch das Vorlesen der Briefe, die sich das Paar während jener Zeit schrieb, vermittelt wird. In ihnen zeigen sich politische Aspekte, wie der Widerstand Sophies gegen die NS-Ideologie und die zunehmende Distanzierung des Soldaten Fritz vom Militarismus. Vorherrschend werden aber die Belastungen, welche die damaligen Umstände auf ihr Verhältnis hatten, und die Wege, auf denen sie mit diesen umgingen, behandelt. Einzig in der letzten Viertelstunde, in der die Verhaftung und Hinrichtung von Sophie und Hans Scholl behandelt wird, weicht das Stück dabei von der Form des Briefdialogs ab. Die Zuhörer wechselten von der Großen Aula der LMU in den Lichthof des Gebäudes, dem Originalschauplatz der Geschehnisse, in dem die Geschwister Scholl die Flugblätter gegen das NS-Regime herabregnen haben lassen. Unter dem mystischen Klang der Orgel endete dort das Stück auf sehr emotionale Weise, indem die, über den ihren Tod herausgehende, Loyalität und Verbundenheit Hartnagels mit seiner Verlobten und ihrer Familie dargestellt wird.

Insgesamt ein anderer Ansatz sich mit Widerstand und Empowerment auseinanderzusetzen.

(Lukas Bröker, Q12; Kursleitung Michaela Wagner)