Am Sonntag, den 02.07.2023 war es endlich so weit, die lang ersehnte Rumänien Fahrt unseres P-Seminars P.u.R. begann. Um 7 Uhr ging es für uns mit dem Zug nach Budapest. Vor Ort unternahmen wir zunächst eine kleine Sightseeing-Tour und schauten uns unter anderem das Parlamentsgebäude an. Nach dem Abendessen in einem sehr schönen Restaurant mit Live-Musik ging es mit dem FlixBus weiter nach Cluj.

21 Stunden und eine Grenzkontrolle später kamen wir am Montag endlich am Projektgelände der Tasuleasa Social an. Dort bezogen wir unsere Zimmer und lernten durch Icebreaker-Spiele sowohl die rumänischen Volunteers der Tasu als auch Schüler*innen aus Rumänien kennen, die ebenfalls an unserem Projekt teilnahmen. Danach sortierten wir die von uns vorher in Penzberg gesammelten Lebensmittel und lagerten sie ein. Diese waren bereits während unserer Anreise von Jochen und Lorand, unseren Projektpartnern bei den Johannitern, zum Projektgelände transportiert worden.

Am Dienstag und Mittwoch beschäftigten wir uns mit verschiedenen Projektaufgaben. Eine Gruppe  verrichtete Markierungsarbeiten auf dem Via Transilvanica, dem vor vier Jahren initiierten Fernwanderweg unserer rumänischen Partnerorganisation Tasuleasa Social. Eine weitere Gruppe unterstützte ein Bauteam beim Dachdecken eines Hauses auf dem Projektgelände. An einer dritten Station wurde ein Fundament für Bienenkästen errichtet, die das vorherige P.u.R.-Seminar mit Hilfe von Spenden finanziert hatte und die inzwischen schon von Bienen bevölkert sind. Ein viertes Team half Jochen und Lorand beim Bau einer Schaukel, die ebenfalls bereits letztes Jahr mithilfe des P.u.R.-Fundraisings finanziert worden war. Am Ende der Woche blickten wir stolz auf die Ergebnisse unserer Arbeit zurück.

Da der Via Transilvanica mittlerweile das Hauptprojekt der Tasuleasa Social ist, wanderten wir am Donnerstag eine ca. 15km lange Strecke auf diesem Fernwanderweg durch die wunderschöne Natur der rumänischen Karpaten. Die gelungene Woche mit der Tasuleasa Social wurde am letzten Abend mit einem großen Lagerfeuer gefeiert.

Zu Beginn unserer Heimfahrt besuchten wir am Freitag noch die Schule der rumänischen Schüler*innen, die mit uns auf dem Gelände gewesen waren. Dort wurden wir sehr freundlich mit Brot und Salz empfangen und durch das Schulgebäude geführt, wo uns die eklatanten Unterschiede in der Ausstattung im Vergleich zu unserer Schule sehr schnell deutlich wurden. Anschließend fuhren wir mit dem Bus direkt weiter nach Cluj. Dort wartete eine verregnete, aber trotzdem interessante Stadtführung auf uns. Nach einem gemeinsamen Essen traten wir schließlich unseren 24-stündigen Rückweg mit dem Bus nach Penzberg an.

Da wir uns für eine umweltschonende Reisevariante entschieden hatten, konnten wir im Vergleich zu einer Flugreise insgesamt ca. 8,5 Tonnen CO2 einsparen, was ungefähr der jährlichen CO2-Emission eines Menschen in Deutschland entspricht.

Durch unsere Projektfahrt nach Rumänien konnten wir viele spannende Einblicke in die Arbeit einer NGO in einem der strukturschwächsten Länder der EU gewinnen.

Antonia Kraemer, Anne Schäfer und Antonia Willer

für das P-Seminar P.u.R. 2023/24